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Geben ist seeliger denn Nehmen?????
Warum macht das Geben dann nicht immer wirklich Freude oder warum erwaechst daraus manchmal sogar Entt;uschung?
Ist Dein Geben auch ein Schenken?

Bei manchem dient das Geben einfach dem angenehmen Gefuehl des Gut-Seins oder auch einer Entschuldung, einer Pflichterf;llung.  Es ist sozusagen zweckgebunden und mit mehr oder auch weniger bewussten Erwartungen verkn;pft. Das ist kein Schenken und macht gewiss nicht „seelig“.
Geben kann uns nur wirklich Freude machen, wenn die Gabe vom Anderen auch als solche in Freiheit angenommen werden kann.

Aber was kann ein Mensch wahrhaft geben, der selbst nicht auch annimmt, der selbst nicht freudvoll annimmt, was ihm Tag f;r Tag entgegengebracht wird?
LIegt nicht vor jedem Geben-k;nnen zuvor ein Annehmen?
Was kann ein Mensch geben, der f;r sich selbst ablehnt, was ihm das Leben auf verschiedenste Weise anbietet, der, was ihm entgegenkommt, nicht als eine Antwort auf sich selbst annehmen kann?
Kann er schenken? Sind seine Geschenke annehmbar?

Was kann das Annehmen so schwierig machen, dass am Ende einfach nichts mehr wahrhaft zu geben bleibt, dass wir das Schenken verlernen, den Kontakt zu unserem Reichtum verlieren?
Bist Du Dir Deines Reichtumes bewusst?
Hast Du ihn angenommen?

Gerade die Gedanken der Armut und des Mangels machen das Annehmen schwierig, denn die gr;;ten Hindernisse f;r das Annehmen sind das Haben-Wollen und das Schuldgefuehl.
Wer etwas, und sei es g;nzlich unbewusst, haben will, ist auf dieses durch den eigenen Mangel fixiert und kann dadurch nicht mehr einfach alles annehmen, was sich ihm anbietet. Er ist auf der Suche nach dem passenden oder auch „angemessenen“ (Gegen-)Stueck und uebersieht alles andere, obwohl doch aller Reichtum in ihm liegt.
Das Schuldgefuehl hingegen ist im Glauben an den eigenen Minderwert begr;ndet. Zu dessen Ausgleich erscheint das Geben weitaus angenehmer, als das Annehmen und vor allem muss alles abgelehnt werden, was dieses Schuldgefuehl beruehren koennte. Nur das Selbstwertgefuehl Bestaetigendes kann dann angenommen werden und dadurch wird die innere Kluft immer groesser. Fuer das selbst Gegebene wird dann zum Ausgleich, wie ein Ablass, erhebende Dankbarkeit erwartet. Das beruhigt das innere Minderwert-Empfinden.

Niemand kann mehr geben als er zugleich auch bereit ist, fuer sich anzunehmen.
Jede Ablehnung dessen, was ist, begrenzt unmittelbar Deine Faehigkeiten des Gebens.
Letztendlich ist ein jedes Geben einzig ein Weiterreichen dessen, was uns auf allen Ebenen taeglich von der Vielfalt der Schoepfung zur Verfuegung gestellt wird und unsere Freude daran, ist der Herzens-Dank an das Leben selbst.

Es k;nnte also eigentlich heissen: Schenken ist seeliger denn haben wollen und wir sollten uns in unserem Geben nicht so wichtig nehmen.
Ueberpruefe fuer Dich was Dir beim Annehmen vielleicht im Wege steht.
Im Annehmen eines Geschenkes liegt auch die Freude ueber den Reichtum des Lebens.
Wenn Dein Annehmen begrenzt ist, wird es auch Dein Geben sein.


Рецензии
Надо обзавестись друзьями, в которых нет фальши...

Разумный Владимир   28.06.2022 16:15     Заявить о нарушении
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