Verdacht
I.
In deinem Herzen ruht Verdacht,
Und deine Seele ist gekraenket
Wie eine Blume, die die Nacht
Mit einem boesen Thau getraenket.
Du glaubst mir nicht - du traust mir nicht! -
O, sprich es aus, das Wort der Klage!
Und deine Seele wird am Licht
Genesen wie die Blum' am Tage.
Ein Woelklein machet im Revier
So traurig alle Baeume fluestern -
Ein Woelklein zwischen dir und mir
Kann mir die ganze Welt verduestern.
II.
Sie sprach es aus, das Wort der Klage,
Dann lag sie weinend mir am Herzen,
Dann folgten glueckbeseelte Tage
An Wonnen reich und sel'gen Schmerzen.
So schickt der Himmel seinen Regen
Herab mit klagender Geberde,
Doch seiner Klage folgt der Segen
Und folgt der Fruehling auf der Erde.
Moritz Hartmann
(1821-1872)
Недоверие
I.
Не веришь мне?..
Скажи о том–
и с сердца нашими руками,
словами, взглядами сметём
неверья мне потайный камень–
и сердце снова расцветёт
весной взаимного доверья–
в моём плакучее твоё
отыщет мнимую потерю;
тень недоверия ко мне
черней ночи– не вижу свету;
давай сведём её на нет–
двум соловьям доставим лета.
II.
Она решилась– не иначе
душа в неверии тонула–
излить его словами, плача,
затем к груди моей прильнула.
Так небеса, нахмурясь вдосталь,
за громом ливнем изливают
земле надуманное вдовство–
и ту весной благословляют.
перевод с немецкого Терджимана Кырымлы