Недвижно время, Готтфрид Келлер

Марина Фурман
Die Zeit geht nicht
Gottfried Keller

Die Zeit geht nicht, sie stehet still,
Wir ziehen durch sie hin;
Sie ist ein Karavanserai,
Wir sind die Pilger drin.

Ein Etwas, form- und farbenlos,
Das nur Gestalt gewinnt,
Wo ihr drin auf und nieder taucht,
Bis wieder ihr zerrinnt.

Es blitzt ein Tropfen Morgentau
Im Strahl des Sonnenlichts;
Ein Tag kann eine Perle sein
Und ein Jahrhundert nichts.

Es ist ein weisses Pergament
Die Zeit und jeder schreibt
Mit seinem roten Blut darauf,
Bis ihn der Strom vertreibt.

An dich, du wunderbare Welt,
Du Schoenheit ohne End,
Auch ich schreib meinen Liebesbrief
Auf dieses Pergament.

Froh bin ich, dass ich aufgeblueht
In deinem runden Kranz;
Zum Dank trueb ich die Quelle nicht
Und lobe deinen Glanz.

*****
Недвижно время, не идёт, -
Мы сквозь него идём;
Оно как караван-сарай,
Мы пилигримы в нём.

И цвет, и форму обретёт
Сей образ лишь тогда,
Когда возникнем мы и вновь
Растаем без следа.

Лучами в капельке росы
Играет солнца свет;
День может стать жемчужиной,
А вот столетье - нет.

Пергамент времени раскрыт,
Чтоб алой кровью смог
На нём писать любой, пока
Не смыл его поток.

К тебе, великолепный мир,
Прекрасный идеал,
И я признание в любви
На свитке начертал.

Я рад тому, что довелось
В венке твоём цвести;
Источник мной не замутнён,
Прославься и блести!