Liliputins in German -4800

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Ich verbitte mir, zu behaupten, dass ich Graf Koks von Gasprom bin ... "
Gerhard Schroeder

Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101



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Graf Koks
Graf Koks ist die umgangssprachliche Bezeichnung einer Person, die besonders vornehm oder angeberisch tut. So nennt man etwa im Ruhrgebiet einen Angeber und eingebildeten Menschen „Graf Koks von der Gasanstalt“, „Graf Koks von der Muellkippe“ oder „Graf Koks von der Halde“, im Mainzer Raum dagegen „Graf Koks von der Gasanstalt“ bzw. „vom Gaswerk“, wobei Koks alliterativ wie Goks ausgesprochen wird. Der Berliner Dialekt bezeichnet einen „feinen Pinkel“ ebenfalls als „Graf Koks“. Aehnlich scherzhaft-vulgaere Namen haben andere Vertreter des „Berliner Adels“, zum Beispiel „Graf Rotz von der Backe“, „Graf Rotz von der Popelsburg“ (auch ein Spitzname von Christoph von Rotz, der allerdings nicht aus Berlin stammt) sowie „Lord Kacke“ oder „Graf Kacke“.
Eine moegliche Erkl;rung findet sich im Umfeld neureicher Buergerlicher im 19. Jahrhundert, wie den Industriellen-Familien Stinnes, Thyssen und Krupp, die sich mit frischgewonnenem Reichtum aus dem Umfeld der Montanindustrie Adelsinsignien erwarben und von Alteingesessenen spoettisch als Schlotbarone oder Koksgrafen betitelt wurden. Die Bezeichnung liesse sich aber auch von einem steifen, zylinderaehnlichen Hut ableiten, der frueher „Koks“ genannt wurde und den ein Ende des 19. Jahrhunderts lebender englischer Dandy namens William Coke popul;r gemacht haben soll (Coke’s Hat). Ahnliche Huete gehoerten zur Kluft wandernder Zimmermannsgesellen und Schorsteinfeger.