Oft ist Dir das wahrscheinlich

Ýììà Êëåéí
  Bei einem Gespraech unter vier Augen, sollte man auch die Anzahl der Ohren auf vier beschraenken.


Warum erscheint es Dir als selbstverstaendlich, dass Dich etwas gluecklich machen kann oder eben auch ungluecklich?
Was geschieht dadurch in Deinem Leben?
Du machst Dein Glueck von etwas abhaengig, von etwas, das fehlen kann, von etwas, worum Du Dich bemuehen musst.
Wenn Dich jemand danach fragt, antwortest Du meist schnell damit, was Dich gluecklich oder ungluecklich macht.
Ist Glueck also irgendwie machbar?
Kann das sein?
Was ist geschehen, was hat dazu gefuehrt, dass Glueck nicht einfach Dein taegliches Lebensgefuehl ist, Dein gefuehltes Leben?
Du hast Dich mit jemand und etwas ausserhalb von Dir identifiziert.
Das ist normal und war fuer Dich anfangs notwendig.
Waere dieser Mensch gluecklich gewesen, gaebe es fuer Dich kein Problem.
Dessen Umgang mit Dir war verschieden, je nach dem wie nahe er sich selbst war oder wie fern er sich war.
Manchmal ist es Dir durch Dein Strahlen und Glucksen, durch Deine Anwesenheit gelungen, ihn sich selbst naeher zu bringen.
Dann konntet ihr wirklich miteinander sein, gemeinsam fuehlen.
Oft ist Dir das wahrscheinlich aber auch nicht gelungen.
Dann konntest Du sein Fuehlen mitfuehlen, aber er nicht das Deine.
Dann warst Du allein mit Deinem Fuehlen.
Und damals begann es, dass Du glaubtest, etwas dafuer tun zu muessen, dass dieser Mensch Dir nahe ist, er gemeinsam mit Dir fuehlt.
Aber er kann Dir nur nahe sein, wenn er sich selbst nahe ist.
Und so begannst Du, Dich mit dem zu befassen, was trennend war.
Du hast Dich damit identifiziert, um es emotional erfassen zu koennen.
Und wahrscheinlich hast Du damit bis heute nicht aufgehoert, denn dann haette Deine Suche nach dem Glueck ein Ende.
Irgendwann hast Du versucht, die trennenden Aspekte zu verstehen, in der Hoffnung, so Dir selbst wieder nahe zu kommen.
Und Du suchst im Aussen nach den Menschen und Dingen, welchen Du nahe sein moechtest, die Dir ein gutes Gefuehl geben.
Mit diesen identifizierst Du Dich und genau dadurch machst Du Dich abhaengig, gewaehrst Du Macht.
Womit Du Dich identifizieren moechtest, das scheint Dich gluecklich zu machen und womit Du Dich nicht identifizieren moechtest, das scheint Dich ungluecklich zu machen.
Und nichts davon ist wirklich wahr.
Alles, womit Du Dich im Aussen identifizierst wird Dich von Dir fort fuehren oder Dir eine innere Trennung, einen Mangel bewusst werden lassen.
Alles, was Dich naeher zu Dir fuehrt, zu Deiner Selbstidentifikation, bringt Dich Deinem Glueck naeher.
Glueck ist niemals das Ergebnis eines Bemuehens, sondern der natuerliche Ausdruck Deiner Naehe zu Dir selbst und damit der Moeglichkeit, eines gemeinsamen Fuehlens mit anderen/m.
Glueck geht nicht ohne Mitgefuehl.
Glueck ist ein Einklang des Fuehlens.
Dazu bedarf es einer emotionalen Autonomie, einer inneren Unabhaengigkeit.
Diese beginnt mit einer Selbstverantwortlichkeit fuer Deinen inneren Zustand.
Nichts und niemand ausserhalb von Dir kann fuer Dein Glueck verantwortlich sein.
Deine Naehe zu Dir selbst und Deine Faehigkeit des Mitfuehlens, (nicht des Mitleidens!) sind die Basis von Glueck, sind die Basis eines Miteinanders im Einklang.
Nur die Naehe zu Dir selbst ermoeglicht Dir, die Naehe zu allem anderen.
Wo Du Dir fern bist, bist Du auch allem anderen fern.