Deine Verletztheit

Ýììà Êëåéí
Jeder Schatten ist auch
ein Wegweiser zum Licht.

Von jetzt auf gleich, ganz ploetzlich fuehlen wir uns angegriffen, durch einen Tonfall, Worte oder ein Verhalten.
Es tut weh.
Wir wollen uns wehren.
Wir sind verletzt.
Und wir sind ganz sicher, der Andere hat uns wehgetan, er hat sich falsch verhalten.
Er ist im Unrecht und wir haben ein Recht auf unsere Wut und unseren Schmerz!
Wir fuehlen uns missachtet.
Und wieso lassen wir einen Angriff zu?
Oder warum koennen wir Ton, Worte und Verhalten nicht innerlich auf Abstand halten?
Wieso lassen wir uns von etwas treffen?
Wenn Du ganz genau hinschaust, kannst Du sehen, dass Du vom Grundsatz her auch Angriffe erwartest, weil Du tief in Dir an ein Gegeneinander und auch an Deine Schwaeche glaubst.
Das bestimmt Dein Verhalten und Deinen Anteil an der Situation.
Bei der Person aber, von der Du Dich verletzt fuehlst, hast Du fuer Dich ein Miteinander erwartet, ohne deshalb jedoch Deinen Glauben an das Gegeneinander und Deine Schwaeche aufzugeben. Ganz ehrlich, kann das funktionieren?
Wenn Du anstatt dessen an ein allgegenwaertiges Miteinander glauben wuerdest, w;ren Tonfall, Worte und Verhalten des Anderen fuer Dich vor allem ein Ausdruck seiner selbst und seines augenblicklichen Zustandes.
Dies kannst Du respektvoll achten, wie auch Du in Deinem So-sein geachtet werden willst.
Deinen Schmerz hingegen koenntest Du als einen Hinweis auf eine wunde Stelle in Dir selbst begreifen, als etwas, das Deiner Zuwendung und der Heilung bedarf und als etwas, das Du selbst zur Beruehrung angeboten hast.
Du brauchst die Beruehrung und den Schmerz, um Dir ihrer bewusst werden zu koennen.
Also nutze Deine Verletztheit, als Wegweiser zu alten Wunden in Dir, die Deiner beduerfen. Wenn sie geheilt sind, musst Du Dich nicht mehr vor Angriffen fuerchten.