Das Selbst

Ýììà Êëåéí
Hoert man etwas laeuten, ist es noch zu frueh, es an die grosse Glocke zu haengen.

Liebe ist der Zustand des Erblueht-Seins.
Selbstbilder hindern uns daran unser Bluehen zu entfalten.
Das Selbstbild liegt wie eine verfestigte Struktur um die Knospe, die wir sind, um unser Sein und verhindert deren Entfaltung zur strahlenden Bluete.
Das Selbst, die Bluete will sich in diesem Leben entfalten.
Liebe ist nicht wirklich etwas, was wir geben oder nehmen k;nnen, Liebe ist, das, was wir sind, wenn wir bluehen. Manchmal gelingt es uns nur, einen Anderen bei seinem Erbluehen zu unterstuetzen oder ihm gelingt es bei uns. Das geschieht in den Momenten, in welchen Einer die Einzigartigkeit des Anderen anerkennen kann und sei es auch nur fuer Momente.
Es ist die Diskrepanz zwischen unserem inneren Sein, das erbluehen will und dem angenommen Bild unserer Selbst, was uns dazu bringt, in einem Gegenueber die Liebe als etwas zu suchen, das uns von diesem gegeben werden koennte.
Weil wir nicht wirklich wissen, was uns fehlt, bringt uns der urspruengliche Mangel an Anerkennung der Einzigartigkeit unserer selbst am Anfang unseres Lebens, zur bestaendigen Suche nach allem, was in uns ersatzweise ein seelisches Wohlbefinden, ein inneres Echo ausloesen kann.
Schenkt uns ein Anderer fuer etwas Aufmerksamkeit, Beachtung und Zuwendung ruft dies in uns ein solches Wohlbefinden hervor. Dieses Wohlbefinden nennen wir aus unserem Mangel heraus dann Liebe, einfach weil wir uns genoehrt fuehlen und der Naehrung beduerfen.
Unser Selbstbild setzt sich aus all dem zusammen, was irgendwann dazu fuehrte, dass wir verstaerkt Aufmerksamkeit, Beachtung und Zuwendung, Naehrung erhielten und noch dahinter liegend aus den Selbstbildern der Menschen, die fuer uns sorgten.
Deshalb stehen die Partner, die wir annehmen und zu lieben glauben ueber ihr Selbstbild in Bezug zu unseren Eltern.
Fast jeder von uns diente anfangs in irgendeiner Weise dem Selbstbild unserer Eltern und damit deren innerem Wohlbefinden.
Deshalb sind wir bereit und halten es zum "Liebeserhalt" fuer noetig die Verantwortung fuer das Wohlbefinden unseres Partners zu uebernehmen und von uns selbst abzusehen. Er widerum soll fuer unser Wohlbefinden verantwortlich sein. Jeder fuehlt sich wohl, wenn sein Selbstbild positiv bestaetigt wird.
Aber auch wenn wir alle gegenseitig unseren Selbstbildern noch so gut dienen sollten, koennen wir dadurch nie die verfestigte Struktur um unser Sein herum aufloesen, sondern sie nur gegenseitig verstaerken.
Das, was wir unter unseren Selbstbildern wirklich sind, will aber erloest sein, will leben und erbluehen!
Es leidet unter der Lebenserstarrung bis dies staerker wiegt als das zeitweise Wohlbefinden durch den Anderen. Es leidet, weil die Naehrung des Selbstbildes nicht zum Bluehen fuehrt.
Dann gehen wir als eine vom Selbstbild gefesselte Knospe erneut auf die Suche nach "Liebe".
Wirklich erbluehen koennen wir jedoch nur jenseits aller Selbstbilder, jenseits des eigenen und jenseits von dem des Anderen.
Was wir suchen, ist die Anerkennung unserer Einzigartigkeit, ist die Liebe, die nur dann wirklich uns selbst meinen kann. Was wir suchen ist die Zuwendung und Beachtung, die tatsaechlich uns selbst meint, ohne Bedingungen an unser Verhalten oder Gegenleistungen.
Wir suchen nach der Gegenwart eines Menschen, der blueht, um gemeinsam mit ihm zu bluehen, aber wie sollen wir ihn finden, wenn wir uns hinter unserem Selbstbild verstecken?