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Àáäóêàõîð Êîñèìîâ
Abdukahor Kosimov Gr;nes Land der Erinnerungen Heinrich Dick VerlagDer Dichter Abdukahor Kosimov wurde am 27. Januar 1965 in Tadschikistan geboren und hat nach dem Abitur eine p;dagogische Hochschule absolviert.
Er schreibt Gedichte auf tadschikischer und russischer Sprache. Autor von mehr als 80 Liedern in diesen Sprachen. Der Dichter ist ein Gewinner von mehreren Literaturpreisen.
Abdukahor Kosimov
Gr;nes Land der Erinnerungen
© Abdukahor Kosimov
© Heinrich Dick Verlag
Illustrationen: Khurshed Olimov
;bersetzung: Swetlana Katscherowskaja, Larissa Dyck, Valentina Mingalieva, Heinrich Dick
Korrektur: Martina Leon, Prof. Rainer Hirt
Satz und Cover: Heinrich (Gennady) Dick
Projekt „Goldenes Vlies“
Leiter des Projekts: Heinrich (Gennady) Dick
Druck: epubli ein Service der
neopubli GmbH, Berlin
ISBN: 978-3-748547-51-8
Printed in Germany
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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detaillierte bibliografische Daten sind im Internet ;ber dnb.d-nb de abrufbar
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tontr;ger, elekt-ronische Datentr;ger und auszugweisen Nachdruck, sind vorbehalten
Inhalt
Gr;nes Land der Erinnerungen 7
Falten  9
Was ist Gold? Nur ein Metall 10
Entt;uschung 11
Die Erde gliedern 13
Von Hand zu Hand 15
Ich kann sagen: Es gibt viel B;ses auf der Welt 16
Selbst der Schatten der irdischen Trauer kann die Seele zerst;ren ....................................... 17
Die Fee  19
Wo das Ungl;ck nicht mehr ist 21
Kann sein 22
Walzer der Liebenden 23
Vielleicht 25
In meinem Garten der Liebe erschienen 27
Durch einer zauberhaften Rose Duft bet;rt 28
Sag mir, Poet, was z;hlt f;r dich mehr 29
Lebensphilosophie 30
Walzer der Liebenden 31
Begr;;ung 32
Brenne, Dichter! 33
Der Dichter lebt ewig 34
7
Gr;nes Land der Erinnerungen
Gr;nes Land der Erinnerungen -
;berall Fragmente des Lebens wie in einem Film.
Eine Tragikom;die, ein Poem ... Nein, warte,
Mein bl;hender Garten der Liebe ist dort sichtbar,
Und der dunkle Wald des Kummers buschig.
Da galoppiert ein Fohlen ;ber die Wiese ...
Als Paradies sehe ich meine Kindheit.
Da ist ein Reh, das Wunden leckt
Vor dem Abgrund, wo W;nsche leben
Und der Wolf des Zweifels heult -
ich hatte manchmal Pech.
Im dichten Wald sind solche W;lfe frech.
Aber wenn ich an meine Mutter denke,
Singt meine Seele voll zarter Freude.
Der Tag beginnt, am Horizont erhebt sich die Sonne,
Erhellt die Erinnerung der vergangenen Jahre.
Gr;nes Land meiner Erinnerungen -
In meiner Seele wirst du ein Zeichen hinterlassen!
89
Falten
Die Schicksalslinien auf der Hand
Sind jetzt ;berall - wie kann man sie lesen?
Das Schicksal ist wie eine feste Wand,
Weil Gott bestimmt, wie alle Ziegel liegen.
Ich schaue in den Spiegel - und sehe einen m;rrischen
Menschen mit vielen Falten im Gesicht.
Die Gedanken - es waren doch einmal magische.
Der Spiegel zeigte mir pl;tzlich -
ich bin noch jung im Licht. 10
* * *
Was ist Gold? Nur ein Metall,
Wenn man viele S;cke davon hat.
Viele sch;ne Frauen zur Wahl,
Ist auch nichts. Nur das Gute ist ein Sockel. 11
Entt;uschung
Deine Augen sind wie der Ozean -
In ihnen kann man leicht ertrinken.
Vielleicht sollte ich weglaufen oder
Sagen: „Liebste es war nur ein Roman.
Deine Lippen sind wie Rosenbl;tter.
Ich fliege wie ein Vogel - eine Nachtigall.
Und k;ssen m;chte ich, meine Liebste,
deine Bl;tter bei jedem Wetter.
In deiner Seele schlummert ein Vulkan.
Der Vulkan der starken Liebe.
Ich m;chte ihn doch wecken.
Ruf mich nur. Ruf, meine Liebste.
Und pl;tzlich sah ich im Fenster deine Silhouette.
Ein anderer k;sste deine Lippenbl;tter.
Ich m;chte dich vergessen jetzt
Und kann nicht - ich bin zerrissen.13
Die Erde gliedern
Wir haben die Erde in verschiedene Staaten geteilt,
Uns gebissen gegenseitig wie Schlangen und dann alles wieder geteilt.
In den Krieg gingen wir Bruder gegen Bruder
Und haben den Teufel an ;beln ;bertroffen,
bei dieser Arbeit waren wir selten m;de.
Schreckliche Handlungen: Terror und Krieg.
Sogar die H;lle zittert, wenn jemand feierte seinen Sieg.
Aber ist das ;berhaupt m;glich, die Erde zu teilen?
Sie ist unsere Mutter. Wie kann man die eigene Mutter gliedern?
Wir sind die Kinder von Adam und Eva, oh Bruder!
Schau zuerst auf den Sonnenaufgang, sei f;r alle ein Herzensbruder.15
Von Hand zu Hand
Von Hand zu Hand -
der h;rteste und l;ngste Weg.
Von Hand zu Hand
den Sinn des Lebens erkennen.
Wir ber;hren die Hand,
aber f;hlen die Seele nicht.
Es bedeutet: Der Weg ist nicht einfach -
ihn muss man noch gehen.
Von Hand zu Hand
muss man wie eine Biene fliegen
und die Pollen der Liebe
leise sammeln und sieben.
Durch die Berge des Misstrauens,
durch L;gen und Falschspiele,
Durch die Fl;sse des Verschweigens,
dem Ozean der Gr;ueltaten
m;ssen wir - und bleiben
nette und g;tige Leute.
Von Hand zu Hand
errichten wir die Liebe.16
* * *
Ich kann sagen: Es gibt viel B;ses auf der Welt.
Und alles, was die Liebe schon enth;lt,
ist vielleicht der Tod. Versteht nicht jeder B;rger:
Es gibt nur einen Herrn, es gibt nur die Mitb;rger.17
* * *
Selbst der Schatten der irdischen Trauer kann die Seele zerst;ren.
Das Gesicht, das lobgepriesen wurde, kann die Seele zerst;ren.
Eine Fliege sucht ;berall nach Dreck. Eine Taube fliegt und bringt dir Briefe.
Ein Leben, in dem sie nicht fliegen, kann die Seele ruinieren.
Der Garten ist sichtbar und bl;ht, wenn eine Nachtigall singt.
Und die Esel, die den Garten zertrampeln, k;nnen die Seele zerst;ren.
Der Zucker der Poesie - Herz zu Herz - schmilzt f;r immer auf den Lippen.
Ein Paradies, in dem keiner litt, kann die Seele zerst;ren!19
Die Fee
Eine Fee sah einmal einen Dichter
Von geheimnisvoller Sch;nheit.
Die T;r ins Paradies, wo viele Lichter,
War offen. Da gl;nzte die Ewigkeit.
Die Augen wie Seen,
Die Lippen wie Rosenbl;tter,
Ein wundersch;ner K;rper – Oh, Fee!
„Liebste! Ohne dich werde ich leiden - bitter.“
Der Herr – der un;bertroffene K;nstler -
Hat diese Frau erschaffen,
Dass auch die Seelen im Jenseits
Bei ihrem Anblick werden wach.21
Wo das Ungl;ck nicht mehr ist
Zum Fluss vom Durst getrieben,
Kniet‘ ich nieder - kein Wasser.
Und in den Augen, wo war da das Wasser?
Dort war kein Schlaf mehr.
Die N;chte voll des Leidens.
Sieht der Herr, was m;chte ich?
Keine Freunde, kein Wiedersehen,
keine agilen Entdeckungen.
Das Herz, dass so st;ndig leidet -
In den Fluss h;tte ich es geschmissen...
Vielleicht sollte ich ein Kloster suchen,
wo das Ungl;ck mich leben l;sst -
wo das Leid nicht ist.22
Kann sein
Ich komme zu dir vielleicht wie ein Fr;hling,
Du atmest mich ein, statt Luft – pures Gl;ck,
Erleichtert vergisst du betr;bte Gef;hle,
Und das, was vorbei ist, kehrt niemals zur;ck.
Kann sein, ich erscheine wie ein greller Sommer,
Und wie Nachtigall sing ich morgens ein Lied,
Dann h;r bitte zu, ist deutlich wie Donner:
Ich liebe dich, bin mit dir – auf Repeat.
Und m;glicherweise erscheine ich herbstlich,
Wenn Bl;tter getragen vom Wind suchen Heim…
Wir sind alt geworden, anscheinend vergesslich
Doch gar nicht daf;r, um so einsam zu sein!
Eventuell werd ich wie Winter eintreten,
Dein Blick wird gefesselt von Holz im Kamin.
Jetzt bin ich weit weg, und dankbar ich bete
F;r dich, meine Seele ist immer bei dir.23
Walzer der Liebenden
Wir tanzen Liebeswalzer in dem Regen
Und schauen in die Augen uns einander.
Umarmend, wir uns in dem Kreise drehen,
Die dunkle Nacht h;llt uns in ihren Schleier.
O, dunkle Nacht, ich bitte, lass uns nicht im Stich,
Damit wir k;nnen unsre Lieb‘ genie;en.
O, dunkle Nacht, bleib‘ immer treu f;r sie und mich,
Den Wein der Liebe lass f;r uns zwei flie;en.
In meiner Seele brennt die Flamm‘ der Lieb‘,
Und deine Lippen schenken s;;e Freude.
Vergessen will ich alles nur mit dir,
Liebesber;hrung sp;ren will ich heute!
Der warme Fr;hlingsregen spr;ht und spr;ht,
Der zarte Wind uns streichelt wunderbar.
Musik der Liebe in den Herzen klingt,
Die Liebenden sich dreh‘n im Regentanz!25
Vielleicht
Vielleicht im Fr;hling kehre ich zur;ck,
Du atmest ein mit frischer Luft all‘ meine Lieb
Und alle Wehmut schwindet mit Genuss,
Doch das Vergangene kommt wieder nie.
Vielleicht im Sommer kehre ich zur;ck,
Wie eine Nachtigall sing ich mein Lied.
Sei aufmerksam – und du verstehst sofort,
Dass ich mit dir bin und ich hab‘ dich lieb!
Vielleicht im Goldherbst kehre ich zur;ck,
Als gelbe Bl;tter falle ich vor dir.
Ist unser Leben lang und grau das Haar,
Damit so einsam und allein wir sind?!
Vielleicht im Winter kehre ich zur;ck,
Und w;rme dich mit Flammen im Kamin.
Zwar bin ich weg – die Seele ist doch da,
F;r deine Liebe bin ich dankbar dir!27
* * *
In meinem Garten der Liebe erschienen,
Du brachtest den Fr;hling und erste Blumen,
Dein L;cheln war heiter und wie die Sonne
durchstrahlte die Welt. Der Lenz hat begonnen!28
* * *
Durch einer zauberhaften Rose Duft bet;rt,
Die feinen Blumenbl;ten wollt; ich k;ssen.
Die Sch;ne stach mit ihren Dornen mich emp;rt,
Ich wollte trotzdem K;sse nicht vermissen.29
* * *
„Sag mir, Poet, was z;hlt f;r dich mehr,
Die Liebe oder das Leben?“ – Das ist nicht schwer:
Das Leben z;hlt mehr, blo; was man vergisst -
Woher soll es kommen, wenn die Liebe nicht ist?30
Lebensphilosophie
Der neue Tag bricht an, das Licht kommt wieder,
Von neuem bl;ht vor meinem Fenster Flieder.
Erneut erklingt das fr;hliche Kinderlachen
Der Lebenslust kann nichts ein Ende machen.
Familiengl;ck verspricht zur h;chsten Freude werden.
Harmonische Liebe ist ein Paradies auf Erden.
Der Rest ist nichts als Eitelkeit und Schaum.
Familiengl;ck ist jedes Menschen Traum.31
Walzer der Liebenden
Wir tanzen Liebeswalzer in dem Regen
Und schauen in die Augen uns einander.
Umarmend, wir uns in dem Kreise drehen,
Die dunkle Nacht h;llt uns in ihren Schleier.
O, dunkle Nacht, ich bitte, lass uns nicht im Stich,
Damit wir k;nnen unsre Lieb‘ genie;en.
O, dunkle Nacht, bleib‘ immer treu f;r sie und mich,
Den Wein der Liebe lass f;r uns zwei flie;en.
In meiner Seele brennt die Flamm‘ der Lieb‘,
Und deine Lippen schenken s;;e Freude.
Vergessen will ich alles nur mit dir,
Liebesber;hrung sp;ren will ich heute!
Der warme Fr;hlingsregen spr;ht und spr;ht,
Der zarte Wind uns streichelt wunderbar.
Musik der Liebe in den Herzen klingt,
Die Liebenden sich dreh‘n im Regentanz!32
Begr;ssung
Willkommen herzlich, liebe Freunde, ins Land der Liebe und des Lichts!
Dass alle W;nschen sich erf;llen, und alle Tr;ume segne Gott!
Mit Frieden kommt zu uns, dann ;ffnen mit Freude wir das Seelentor,
In unsrem Lande, das so strahlend, schon ewig G;tigkeit regiert.
F;r uns sind Freunde nah wie Br;der, wir geben daf;r unser Wort.
Empfangen herzlich, nehmen Abschied, bedanken uns f;r den Besuch.
Tadschikistan – ein m;chtig Bergland, hier ist der Lichtengel gebor’n,
Wir sch;tzen die Natur, die Mutter – eine Verbeugung ihr von uns.
Unter der Kuppel hohen Himmelsist jeder von dem Licht bestrahlt,
Wer G;rten, Fl;sse hier gesehen, geb;ndigt ist sein Herz davon.
Sch;tzt hoch das Gute und die Weltgesetze all‘ unser arbeitsames Volk,
Geflochten ist die Seelenblume auf ewig in den Freundschaftskranz!33
Brenne, Dichter!
O, Dichter, brenne, lass nicht los,
Der Dichter ist geschafft daf;r.
Wir sind der Erde treue Kinder –
Die Welt wird nie fremd sein f;r uns.
Das Herz soll weh tun und soll schlagen
Und h;rten allen Menschen Geist.
Soll brennen, flammen, doch nicht sprengen,
Der Dichter von der Ruh nichts wei;.
Und Worte, flammende wie Feuer,
Kann dann verfassen der Poet.
Und wenn die Dichtung bringt viel Schmerzen,
Die soll die Liebe heilen stets.34
Der Dichter lebt ewig
Ich halte alles Schwere und Versuche aus,
Die mir das Schicksal stellen wird.
Das „kann nicht“ ist mir nicht bekannt,
Aus Asche leb‘ ich wieder auf.
Die K;lte und die Hitze sind mir nichts,
Zwar bluten in dem Herzen schwere Wunden,
Vor Schmerzen hab‘ verloren Schlaf und Ruh.
Schon lange sind ganz rau bei mir die H;nde,
Und grau die Haare, wie mit Schnee bespr;ht.
Versunken ist des Gl;cks und Freude Schiff,
Die Kummerwellen jagen toll und stets mir nach.
Vergebens klettere die Hoffnungsufern hoch,
Der Todesengel fl;stert leise: „Halt!
Wohin l;ufst du? Bleib‘ steh‘n und bete fromm,
Die Zeit ist da, o Sterblicher, f;r Ruh!“
Nein! Ich kann nicht! Ich klopfe lauter an:
Der Dichter lebt, macht eure T;r nicht zu!
© Abdukahor Kosimov
© Heinrich Dick Verlag