Фридрих фон Хагедорн. Обет

Аркадий Равикович
Friedrich von Hagedorn(1708-1754)Das Geluebde

Желанье мести равно глупости почти.
Хозяину коровы потерявшейся неймётся,
И он даёт обет, что если вор найдётся
Барана Пану в жертву принести.

Вот в леопарда образе бедняге Пан явился,
Пасть разевает, скалит зубы и грозит сожрать,
Крестьянин жертву обещает в десять раз поднять,
Чтоб по веленью Пана хищник удалился.

О, смертный! Боги могут грех твой не простить.
Обет давая, нужно прицениться,
Иль хватит средств с богами расплатиться.
Подумай хорошо, сперва, о чём просить!

С немецкого 06.07.20.
 
Das Geluebde

Nichts pflegt der Rachbegier an Thorheit gleich zu sein.
Ein Mann, der unverhofft sein feistes Kalb vermisste,
Schwur, wenn er seinen Dieb nur zu entdecken wuesste,
So wollt' er einen Bock dem Pan zum Opfer weihn.

Sein Wunsch ward ihm gewaehrt. Es kam ein Pantherthier,
Das gafft' und bleckt' ihn an, und droht' ihn zu verschlingen.
Da seufzt' er: ich will gern mein Opfer zehnfach bringen,
Nur treib', o starker Pan! den nahen Feind von hier.

Betrogne Sterblichen, wer kennt sein wahres Wohl,
So oft Geluebd' und Wunsch den Rath der Allmacht stoeret?
Wenn uns des Himmels Zorn, zu unsrer Straf', erhoeret,
So lernt man allererst, warum man bitten soll.

Friedrich von Hagedorn
Aus der Sammlung Fabeln und Erzaehlungen. I.