Altweibersommer... Ich bin immer wieder fasziniert
Wenn dann ein lauer Wind weht, lassen sich viele kleine Spinnen an ihren zarten Faeden durch die Luft pusten. Die Krabbeltiere haben unmittelbar mit der Namensgebung zu tun, denn “Weiben“ ist ein altdeutscher Ausdruck fuer das Knuepfen von Spinnweben.
In klaren September-Naechten kuehlt es sich schon stark ab, so dass die vom Tau benetzten Spinnweben in der Morgensonne deutlich zu erkennen sind. Die glitzernden Faeden erinnern an die langen, silbergrauen Haare aelterer Frauen.
Den “Altweibersommer“ gibt es uebrigens nicht nur im deutschsprachigen Raum. Das Wetterphaenomen wird in Schweden als “Brigitta-Sommer“ bezeichnet, die Schweizer reden zuweilen vom “Witwensoemmerli“ und in Amerika heissen die sonnigen Tage “Indiana Summer“ (Indianer-Sommer). Der amerikanische Name geht auf die Zeit der grossen Trecks zurueck, als die Weissen nach Westen zogen und die Gebiete der Indianer zu erobern begannen.
Ich bin immer wieder fasziniert von der Schoenheit des Altweibersommer im Detail in der ganzen Schoepfung.