Зевс и Конь. По Лессингу Г. Э

Аркадий Равикович
Lessing G.E.(1729- 1781). Zeus und das Pferd

- «Приветствую тебя, творец всего живого! -
Промолвил Зевсу Конь, преодолев волнение. -
Я горд, что сделал ты меня такого,
Но есть возможности ещё для улучшения.
Мне мнится, мог бы бегать я быстрей,
Будь ноги чуть потоньше и длинней.
Длинней и шея мне б ничуть не повредила,
И грудь пошире — ведь в груди вся сила!
Уж если сотворён я для езды верхом,
То обеспечь меня естественным седлом!»

«Ну что ж, - промолвил Зевс,- минуточку терпения!» -
 Взял пыль и заклинанье сотворения
 Тихонечко над пылью прошептал -
 И через миг Верблюд у ног его стоял.

Взглянув, ужасно Конь напуган был.
- Итак, я сделал всё, что ты просил, -
  И ноги подлинней, и шея, грудь пошире,
  Седло естественное — и всегда при нём,
  Ну что, теперь тебя менять начнём?

Но Конь лишь трясся и в ответ — молчание.
- Тебе урок, неблагодарное создание,
За неумеренность в желаньях. Так и быть,
Я в этот раз решил тебя простить,
Но совершенствовать, мой друг, готов всегда
Тебя я до кондиций ВерблюдА.

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С тех пор к Верблюду Конь едва прижмётся,
Всё вспомнит и от ужаса трясётся!

Поэтическое переложение с немецкого 19.07.12.

Zeus und das Pferd.
 
"Vater der Tiere und Menschen", so sprach das Pferd und nahte sich dem Throne des Zeus, "man will, ich sei eines der sch;nsten Geschoepfe, womit du die Welt geziert, und meine Eigenliebe heisst es mich glauben. Aber sollte gleichwohl nicht noch verschiedenes an mit zu bessern sein?" "Und was meinst du denn, das an dir zu bessern sei? Rede, ich nehme Lehre an", sprach der gute Gott und laechelte. 
"Vielleicht", sprach das Pferd weiter, "wuerde ich fluechtiger sein, wenn meine Beine h;her und schm;chtiger w;ren; ein langer Schwanenhals wuerde mich nicht verstellen; eine breitere Brust wurde meine Staerke vermehren; und da du mich doch einmal bestimmt hast, deinen Liebling, den Menschen, zu tragen, so koennte mir ja wohl der Sattel anerschaffen sein, den mir der wohltaetige Reiter auflegt." 
"Gut", versetzte Zeus, "gedulde dich einen Augenblick!" Zeus, mit ernstem Gesichte, sprach das Wort der Schoepfung. Da quoll Leben in den Staub, da verband sich organisierter Stoff; und pl;tzlich stand vor dem Throne - das haessliche Kamel. 
Das Pferd sah, schauderte und zitterte vor entsetzendem Abscheu. 
"Hier sind h;here und maechtigere Beine", sprach Zeus; "hier ist ein langer Schwanenhals; hier ist eine breite Brust; hier ist der anerschaffene Sattel! Willst du, Pferd, dass ich dich so umbilden soll?" 
Das Pferd zitterte noch. 
"Geh", fuhr Zeus fort; "dieses Mal sei belehrt, ohne bestraft zu werden. Dich deiner Vermessenheit aber dann und wann reuend zu erinnern, so daure du fort, neues Geschoepf" - Zeus warf einen erhaltenden Blick auf das Kamel - - "und das Pferd erblicke dich nie, ohne zu schaudern."