Великан

Эмма Клейн
Riesengross

Es sind drei Worte
 Riesengross
 In jedem ein hoher, heller Ton
 Zwoelf Buchstaben
 Wie Monate im Jahr
 Das dritte das erste enthaelt
 Es geht um dich und mich
 Und um du und ich
 Zusammen wir, an einem Ort
 Dazwischen das geheimnisvolle Raetselwort
 Drei Worte zitternd im Wind
 Verschwinden meist geschwind
 Verhallen im endlichen Zeitenraum
 Kaum gesprochen, schon vergessen
 Nicht wirklich gelebt
 Das Herz nicht bekommen, was es ersehnt
 Von zwei Menschen gesprochen ohne sich zu verstehen
 Ohne sich dabei wirklich in die Augen zu sehen
 Drei Worte oft machen sie Angst
 Haben wir sie vielleicht zu oft schon genannt?
 Erwarten wir vielleicht etwas zuviel?
 Haben in unseren Koepfen ein vorgefertigtes Ziel?
 Blind von unserer Gier
 Erzwungenes wir
 Statt zu fuehlen zu denken
 Statt zu lieben zu lenken
 Im Perfektionismus erhoeht
 Das eine zu sehr verschoent
 Verbunden mit zweien die nie waren
 Ich? Wer ist das?
 Liebe? Was ist das?
 Dich? Wer ist das?
 Zu viel gewollt
 Zu viel gesollt
 Und die Traene sie rollt
 Einsam tropfend aufs Papier
 Drei Worte jedes einzelne so gross
 Doch in Wahrheit gesprochen
 Aus dem Herzen geholt
 Zum ewigen Echo geworden
 Ueberdauernd jede Zeit
 Sind dann fuer jedes Schicksal bereit
 Von ihnen sogar unausgeprochen
 Jede noch so tiefe Wunde heilt
 Drei Worte so gross und doch viel zu klein
 Um ihrer zugrundeliegenden Bedeutung gerecht zu sein....