Ja, ich bin.
Ich bin. Ja, ich bin.
Aber ich bin nicht die, der ihr meint, dass ich bin.
Gestern schien ich dem einen zornig zu sein.
der andere meinte, ich sei liebenswuerdig,
der naechste hielt mich fuer provokant.
Auch heute erscheine ich meinen Mitmenschen hoechst verschieden.
Manch einem erscheine ich vielleicht als ein Mensch ohne Standpunkt,
wankelmuetig,
gestern so, heute anders…und wie werde ich morgen sein?
Das ist mein Schein. Doch ist es auch mein Sein?
Ja, ich bin.
Aber wer meint, mich erkannt zu haben, hat sich schon von mir entfernt.
Wer meint, mich einordnen zu koennen, tut meinem Sein Gewalt an.
Denn ich bin erst auf dem Weg zu meinem Sein,
ich bin nicht fertig, ich bin im Werden.
Ich war gestern anders als ich heute bin und vielleicht morgen sein werde.
Aber eines bleibt gewiss: ICH BIN.
Nur das Wie ist ungewiss.
So sage ich euch denn, wartet ab, begegnet mir immer aufs Neue:
Ich bin, die ich bin… in meinem Werdegang…
und ich sage dir, der du mehr ueber mich wissen willst,
wenn du erkennen willst, wer ich wahrhaft bin,
dann bedenke:
“Du sollst dir kein Bild von mir machen!”
Moechte nicht lachen, wenn mir zum Weinen ist,
moechte nicht luegen weil ihr die Wahrheit nicht vertragt,
moechte mich nicht verbiegen um so zu sein, wie ihr wollt,
moechte nicht leben nach euren Vorstellungen,
moechte nicht so leben wie es euch gefaellt.
Moechte nur die Freiheit
ICH SELBST ZU SEIN!