Lebensgedicht

Елена Станиславовна Сорокина
Um Welt in Versen zu gestalten,
Ist eine Sache zu behalten:
Gedichte sind nicht immer suesser Wein,
Sie koennen auch pessimistisch sein.

Wo jemand lacht und gluecklich ist,
Dort immer steht zufrieden Christ;
Doch neben ihm ein boeser Geist
Mit neuen Seelen schmatzend speist.

Besucht uns Kummer, weinen wir,
Doch spielt man neben uns Klavier, -
Die Lippen fluestern schon ein Lied,
Die Hoffnung immer staerker wird.

Die Sonne immer folgt der Nacht,
Der alten folgt die neue Macht,
Der Ton ist hier und weiter - kein,
Schon muss es Herr Choreus sein.

Die Welt ist Rahmen vom Gedicht,
Und die Gefuehle sind sein Licht,
Ereignisse sind Zeilen d`rin,
Im Weg zum Gott besteht sein Sinn.

29.11.2000