Venedig

Åëåíà Ãþáíåð
Morgenstunden machen mich wach:
Leises Wellenrauschen, Moewengeschrei
Am Kanal wird geoeffnet der Fischermarkt
Vorbei ist die sanfte venezianische Nacht.

Ich liege und atme so tief, wie ich kann
Die Luft, die ich fuehle wie Wein und Balsam
Die Luft, die getraenkt ist mit Liebe – so fein,
dass ich mich ertraenke – in ihrem Dasein.

Und dann im Boot – wir rasen – zu blauen Fernen
Dem Wind entgegen, den Morgenstunden nah
Ich lausch´ deinen Liebesworten gerne –
Ein Maerchen, von dem ich mich bis heute nicht besann...

(19.06.2003)